Vom Stecken mit Schnur zum Hochleistungssportgerät.

Traditioneller Self-Bogen

Ein Bogen, der ausschliesslich aus natürlichen Materialien und aus einem Stück gefertigt ist. Von den Naturvölkern wurde der Self-Bogen in vielen Formen jeweils den örtlichen Gegebenheiten und dem Einsatz entsprechend hergestellt.
Der traditionelle Langbogen (Longbow) ist aus einem Stück Holz mit gerade auslaufenden Enden gefertigt. Typische Hölzer zum Bau eines Langbogens sind Eibe oder Ulme.
Der Moderne Langbogen, ist ein aus einem Stück bestehender Bogen, meist aus verleimtem Holz (oft aus edlem Hartholz) und es sind keinerlei Zielhilfen erlaubt. In der Regel werden Holzpfeile mit Naturfedern geschossen. Er ist der eigentliche Vorgänger aller heutigen Bögen, aus der Zeit von Robin Hood.
Technisch ist dieser Bogen längst überholt, doch von seinen Liebhabern immer mehr geschätzt. Es wird damit noch „richtig instinktiv“, geschossen. Es erfordert einiges an Übung bis man beständig ins Ziel trifft.

Der Langbogen erfordert mit jedem cm Auszug überproportional viel Kraft.
z.B. bei halbem Auszug 5 Pfund beim vollen Auszug 20 Pfund

Dies ist die Geometrie eines Bogenoberteil

Je weiter der Auszug je grösser die Kraftaufwand Zunahme

Der traditionelle Langbogen (Longbow) ist aus einem Stück Holz mit gerade auslaufenden Enden gefertigt. Typische Hölzer zum Bau eines Langbogens sind Eibe oder Ulme.

Die Fläche entspricht der Energie die im Bogen gespeichert ist.

Recurve-Bogen

Ein Bogen, der aus verschiedenen Materialien mehrlagig und mehrteilig zusammengesetzt ist (gebaut und verwendet z.B. von den Ägyptern, Persern, Hunnen, Indern, Mongolen, Türken und verschiedenen Indianerstämmen Nordamerikas u.a.). In Kombination mit Rückenbeschichtungen und den biegesteifen Wurfarmenden wurden äusserst leistungsfähige, kurze Bögen für reitende Bogenschützen entwickelt. Sie bilden die Grundlage für den modernen Recurve. Das markante Merkmal des Recurve-Bogens sind die zurückgeschwungenen Wurfarme, wodurch viel mehr Kraft auf den Pfeil einwirkt.
Genauer wirkt durch den kurzen Hebel bei geringem Auszug einer grössere Kraft auf den Pfeil welche einem stärkeren Bogen entsprechen würde. Jedoch bei grösserem Auszug wird der Hebelarm länger, dadurch nimmt die aufzubringende Haltekraft ab. Dadurch kann ein Recurve bei der gleichen Haltekraft (ca. 34Pfund) mehr Energie speichern als ein klassischer Langbogen (bei 40Pfund). Die Gespeicherte Energie ist in der Grafik als gelbe Fläche dargestellt. Die heutigen Recurve und Blankbögen sind meistens dreiteilig (Wurfarme, Griffstück) wodurch sie sehr portabel sind.
z.B. bei halbem Auszug 10 Pfund beim vollen Auszug 20 Pfund

Der Blankbogen (Barebow), ist vom Grundaufbau ein Recurvebogen. Es gibt Ihn mit ILF-oder Proprietären Wurfarmen. Das Mittelstück (Riser)   ist materialmässig keinen Einschränkungen ausgesetzt. Es sind jedoch weder Stabilisatoren noch Zielhilfen zugelassen. Einzig ein Button (Plunger) ist erlaubt. Um auf unterschiedliche Entfernungen zu schiessen, wird nur über die Pfeilspitze gezielt und der Anker- bzw. der Sehnenpunkt verändert.

Der Bowhunter, ist wie der Blankbogenbogen ein Recurve. In seiner Klasse sind jedoch keine flexible Pfeilauflage erlaubt und das Mittelteil muss aus Holz gefertigt sein. Es gibt Ihn einteilig oder dreiteilig wobei auch verschiedene Wurfarm-Systeme zum Tragen kommen. Dieser Bogen wird meist Instinktiv oder mit der GAP-Technik geschossen, da kein Stringwalk erlaubt ist.

Dies ist die Geometrie eines Bogenoberteil

Komposit-Bogen Ein Bogen, der aus verschiedenen Materialien mehrlagig und mehrteilig zusammengesetzt ist

Je weiter der Auszug je grösser der Kraftaufwand jedoch um den Hebel verringert.

Komposit-Bogen Ein Bogen, der aus verschiedenen Materialien mehrlagig und mehrteilig zusammengesetzt ist

Die Fläche entspricht der Energie die im Bogen gespeichert ist.

Komposit-Bogen Ein Bogen, der aus verschiedenen Materialien mehrlagig und mehrteilig zusammengesetzt ist

Der modernste Ableger des Kompositbogens ist der Compoundbogen.

Dieser findet in den letzten Jahren immer mehr Anhänger. Er ist der „genaueste“ Bogen, den der Mensch bis jetzt gebaut hat. Mit ihm kann am treffsichersten geschossen werden.

Der Compoundbogen ist die modernste Bogenart, die von H. W. Allen im Jahre 1966 erfunden und 1969 patentiert wurde. Der Compound ist ganz aus Metall (Aluminium) oder Carbon und hat zwei Karbon- oder Stahl-Wurfarme, an deren beiden Enden jeweils eine ovale Rolle befestigt ist. Als Zielhilfe sind Schiebevisier, Sehnenlochvisier (Peepsight) und Wasserwaage erlaubt. Für das Lösen des Pfeils ist eine Auslösehilfe (Release) erlaubt. Stabilisatoren zur Schwingungsdämpfung sind ebenfalls erlaubt.
Durch die ovalen Rollen kann das Zuggewicht am Ende  um 40 – 80 % reduziert werden. Ein 70 Pfund Bogen kann also mit 14 Pfund gehalten werden, was dem Schützen ein ruhigeres, entspannteres Zielen erlaubt. Eine weitere Spezialität ist, dass die Rollen/Cams über einen „Stop“ verfügen und im Vollauszug stehen bleiben. Wird die Sehne gelöst (= released), entfaltet der Compound seine volle Schnellkraft. Durch die höhere Spannkraft werden die Pfeile schneller und die Flugbahn wird flacher
Die Rollen zum Beispiel des PSE Full Throttle wirken wie ein Flaschenzug und beschleunigen den Pfeil mit bis zu 370 Fuss/Sekunde (405 km/h).  Die Energie ist mit 143 Joules sehr hoch, die Durchschlagkraft wird auf die Fläche des Geschosses berechnet und beträgt mit einem OD 5.5mm Pfeil 6.3J/mm2, dies Entspricht einer 9mm Glock19 der Walliser Polizei.

Dies ist die Geometrie eines Bogenoberteil

Durch die ovalen Rollen kann das Zuggewicht am Ende bis zu 80 % reduziert werden, was dem Schützen ein ruhigeres, entspannteres Zielen erlaubt.

Je weiter der Auszug je grösser der Kraftaufwand jedoch um den Hebel verringert.

Durch die ovalen Rollen kann das Zuggewicht am Ende bis zu 80 % reduziert werden, was dem Schützen ein ruhigeres, entspannteres Zielen erlaubt.

Die Fläche entspricht der Energie die im Bogen gespeichert ist.

Die Rollen des PSE Full Throttle wirkt wie ein Flaschenzug und beschleunigt den Pfeil mit bis zu 370 Fuss/Sekunde (über 400km/Std).